05 Umsetzung

An der JRRS und der NMS II arbeiten Schülerteams im Bereich MINT mit LEGO Mindstorms Robotern und spezialisierter Software.

Die Schüler sind zwischen 11 und 16 Jahren alt. Sie eignen sich während der Projektphase die grundlegenden Techniken und Fertigkeiten an, um alle wesentlichen Sensoren der Roboter sinnvoll einzusetzen, einen Roboter zu konstruieren und gemeinsam in einem Team Aufgabenstellungen lösen zu können. Die Aufgabenstellungen und Ergebnisse werden zwischen den Schulen ausgetauscht.

Es sollen dabei mehrmals im Rahmen des Projektes Videokonferenzen abgehalten werden, in denen sich die Schüler gegenseitig ihre Ideen, Arbeitsfortschritte und Ergebnisse präsentieren.

In einem nächsten Schritt sollen im neuen Projekt weitere Ideen der Schüler verwirklicht werden und technische Lösungen für Probleme gefunden werden, die mit den aktuell zur Verfügung stehenden LEGO-Bausteinen nicht machbar sind. Mithilfe der erweiterten technischen Ausstattung
(z. B. 3D-Drucker) können die Schülerteams eigene Ideen kreativ und spontan umsetzen.

Der Informationsaustausch mit den beruflichen Schulen fördert die Lösung und Umsetzung der technischen Ideen der Schülerteams. Die Schüler sollen dabei auch erkennen, wie Arbeitsprozesse in einem späteren technischen Beruf umgesetzt werden.

Während eines ca. viertägigen Projektaufenthaltes haben die Schüler der Sekundarstufe die Möglichkeit, gemeinsam Aufgaben im MINT-Bereich zu bearbeiten sowie unterschiedliche Robotermodelle zu konstruieren und programmieren. Die Schülerteams sind dabei immer gemischt aus beiden Schulen. Besonderer Fokus liegt während dieses Aufenthaltes im Bereich „kreative Entwicklung“. Aus dem Bereich der Berufsschule sollen einige Schüler als Tutoren an diesem Projektaufenthalt teilnehmen können. Weiterhin soll mindestens ein Besuch der Berufsschule und eines Wirtschaftsbetriebes stattfinden, an dem möglichst alle Schüler der Sekundarstufe teilnehmen können.

Weitere wichtige teambildende Maßnahmen  werden mit Selbstbehalt der Teilnehmer finanziert.

Die Grundschulen bilden mit interessierten Lehrkräften Arbeitsteams, die sich im ersten Teil des Projektes mit den Möglichkeiten kindgerechter MINT-Maßnahmen in der Grundschule beschäftigen, ein Konzept entwickeln und die notwendigen technischen Arbeitsmittel innerhalb der ersten beiden Projektmonate auswählen.

Danach bilden sich an den Grundschulen Schülerarbeitsteams oder Schülerteams im Rahmen des Unterrichts oder Wahlunterrichts, die mit den neu angeschafften MINT-Arbeitsmitteln arbeiten und experimentieren. Die Grundschulen informieren sich gegenseitig regelmäßig über Fortschritte, Ergebnisse und Verbesserungsmöglichkeiten. In gegenseitigen Treffen sind die Arbeitsteams in der Lage, ihre Produkte zu präsentieren.

An mindestens einem Termin während der Projektlaufzeit besuchen die Grundschulen die Sekundarschulen und präsentieren gegenseitig ihre Arbeitsergebnisse.

Während des Projektzeitraumes stehen die Schüler der Sekundarstufe den Schülern der Grundschule als Tutoren zur Seite. Dies kann über Besuche oder per Videokonferenzen ermöglicht werden.

Ein wichtiger Lernbaustein dieses neuen Projektes soll der Bereich „kreative Entwicklung und Forschung“ sein.

Dabei sollen die Schüler der Grundschule erste kreative Erfahrungen mit eigenen technischen Entwicklungen machen, die Schüler der Sekundarstufe I sollen in Zusammenarbeit mit den Schülern der beruflichen Schulen eigene kreative Entwicklungen vorantreiben. Der Zusatz „kreativ“ soll hier den besonderen „schöpferischen“ Aspekt der Entwicklung und Gestaltung hervorheben.

Ein Besuch der Grundschulen an den Sekundarschulen soll die Neugier der Schüler wecken und die älteren Schüler in ihrer Tutorenrolle fordern und fördern.

Die Grundschulen aus Bayern und Tirol erproben weiterhin neue Lernumgebungen und Fördermöglichkeiten, um ein kindgerechte und lernfreundliche Arbeitsumgebung zu gestalten.

Die Ergebnisse sollen während des gesamten Projektzeitraums dokumentiert und evaluiert werden.

Am Ende des Projektzeitraums soll im Bereich der Grundschulen eine Zusammenstellung von sinnvollen Arbeitsmaterialien und Bauanleitungen für eine MINT-lernfreundliche Umgebung entstanden sein.

Die Schulen der Sekundarstufe sollen die Zusammenarbeit mit den weiterführenden beruflichen Schulen ausgebaut haben, neue Erkenntnisse im Bereich „kreative Entwicklung“ gesammelt und umgesetzt haben und mithilfe der neuen technischen Möglichkeiten Lösungen für bisher noch offene Konstruktionsfragen gefunden haben.

Die bereits bestehenden Kontakte sollen sich zu einer langfristigen Schulpartnerschaft entwickeln.